Der Begriff „Dielenschrank“ ist vielleicht ein bisschen veraltet oder wird eher noch auf dem Lande benutzt. Eigentlich wird mit dem Dielenschrank nichts anderes gemeint als der Garderobenschrank, der sich im Eingangsbereich einer Wohnung, eines Hauses befindet. Es gab einmal eine Zeit, in der der Eingangsflur „Diele“ genannt wurde. Dementsprechend hieß der heutige Garderobenschrank „Dielenschrank“. Ein Begriff, der insbesondere im Bereich des Landhausstils gerne weiter verwendet wird.
Wozu braucht man den Dielenschrank eigentlich?
Für viele Menschen ist der Dielenschrank ein unverzichtbares Möbelstück. Denn er ist nicht nur Aufbewahrungsort für die Kleidung, die draußen getragen wird, sondern muss auch andere Aufgaben erfüllen. Man könnte sagen, dass der Dielenschrank ein zentraler Gegenstand im Flur, im Eingangsbereich der Wohnung, des Hauses darstellt. Vieles wird in diesem Bereich abgestellt. Und dafür wird Stauraum benötigt. Genau diesen finden wir im Dielenschrank – Schubladen, Regale, Ablagefläche, vielleicht einen Spiegel sowie natürlich ausreichende Optionen zum Aufhängen der Jacken und Ablegen von Handschuhen, Mützen und Hüten. Alles, was nicht einfach so in der Wohnung herumliegen, aber griffbereit bleiben soll, kann hier untergebracht werden.
Der Dielenschrank ist ein Eyecatcher oder sollte zumindest einer sein. Damit er auch tatsächlich auffällt, ist er entweder entsprechend größer als die anderen Möbelstücke im Flur oder derart gestaltet, dass er als etwas Besonderes einfach ins Auge fallen muss. So weiß jeder Besucher, dass seine Sachen dort sehr gut aufgehoben sind.
Das Material, aus dem Dielenschränke sind
Wie wohl schon vermutet, sind die meisten Dielenschränke aus Holz gefertigt. Gehen wir ein Stück in die Vergangenheit, so werden wir erkennen, dass Familien, die etwas auf sich hielten, einen „riesengroßen“ Dielenschrank aus dunklem Eichenholz besaßen. Er hat nicht nur seinen besonderen Platz in der Diele eingenommen. Man hat förmlich alles darin verschwinden lassen können. Und hat ein Kind dringend ein gutes Versteck gebraucht, hat es sich garantiert im Schrank befunden. Auch damals war ein großer, dunkler Dielenschrank bereits eine Art Statussymbol, da Eiche ein recht teures Material. Dies ist heute nicht anders als damals. Daher ist man in der heutigen Zeit, in der es unter anderem um den sparsamen Umgang mit Ressourcen geht, übergegangen, mit Eichenfurnier zu arbeiten. Ein weiterer Grund für diese Vorgehensweise ist die Empfindlichkeit von echtem Eichenholz. Nicht jeder, der die Optik der Eiche bevorzugt, ist von dem großen Pflegeeinsatz begeistert. So ist die Nutzung von Eichenholzfurnier ein guter Kompromiss.
Was versteht man unter Eichenholzfurnier?
Hierunter versteht man die Kombination aus einer Spanholzplatte und der Optik des Eichenechtholzes. Der Laie ist nicht in der Lage, den Dielenschrank aus echtem Eichenholz von dem Eichenholzfurnierschrank zu unterscheiden.
Der Aufbau des Dielenschrankes
Jeder Schrank ist anders. Jeder Schrank muss seinem Besitzer gefallen. So ist es eine Frage des individuellen Geschmacks, ob man Schublage, Ablagefächer, Glas oder auch nicht, einen Spiegel, viele Ornamente und Figuren an seinem Schrank wissen möchte oder eben auch nicht. Glücklicherweise ist die Auswahl sehr groß. Mittlerweile muss der „perfekte“ Dielenschrank nicht mehr angefertigt werden. Doch besteht diese Option natürlich auch. Sie ist nur leider sehr kostenintensiv. Dafür kann man sich gewiss sein, dass es sich um eine Anschaffung für das ganze Leben handelt. Modelle aus Eichenholzfurnier können diesen Punkt leider nicht erfüllen, auch wenn sie ebenfalls recht langlebig sind.
Schöne Holzarten und andere Materialien
Natürlich ist Eiche nicht das einzige Holz, das für einen wunderschönen Dielenschrank zur Verfügung steht. Man denke unter anderem etwa an Kirsche, Apfel, Walnuss. Sicherlich ist es oftmals nicht nur eine Frage der Optik, sondern vielmehr eine Frage des Preises. Dieser steht heute allerdings nicht zur Debatte.
Gerne wird in der heutigen Zeit aber auch zu anderen Materialien gegriffen. So finden wir neben diversen Holzoptiken auch gläserne Modelle, die in einem Holz- oder Metallrahmen stecken oder aber MDF-Modelle. Auch hier kann schnell der Grund für den Materialwechsel genannt werden: Gerade kleinere Modelle werden aus den „neuen“ Materialien gefertigt. Somit kann auch der kleinste Flur mit einem schönen Dielenschrank der neuen Art geziert werden. Denn die „neuen“ Materialien passen viel besser in das Budget vieler Menschen.
Farben, Farben, Farben
Richtig, schon Nina Hagen sagte uns, dass die Welt bunt sei. Und genau das ist sie auch. Denn war der große, dunkle Dielenschrank einmal das Non-Plus-Ultra kann heute jede nur erdenkliche Farbe für den Dielenschrank gewählt werden. Wichtig ist, dass er ins Auge fällt und dass er zur sonstigen Einrichtung passt. Wer seine Wohnungsfarben gerne wechselt, sollte sich ein Material aussuchen, das problemlos übergestrichen werden kann. Nur so kann jede Modefarbe auch von den Möbeln mitgetragen werden.
Welche Kriterien müssen beim Kauf eines Dielenschrankes unbedingt erfüllt sein?
Ja, sicherlich hat hier jede seine ganz persönliche Liste, die es abzuhaken gilt. Dennoch kann man sich an der nachfolgenden Liste ausrichten und entweder Punkte streichen oder hinzufügen.
- Die Größe: Nehmen Sie die Abmessungen so genau wie möglich. Nicht selten wird ein größeres Modell gekauft, da es mehr Stauraum bietet!
- Das Material: Dies ist wohl der schwierigste Punkt auf der ganzen Liste. Denn die Liste der möglichen Materialien ist recht lang. Was passt zu meiner Einrichtung? Was passt zu meinem Budget? Soll der Schrank auch einen weiteren Anstrich vertragen können, wenn ich meine Wohnung umgestalte? Und so weiter, und so weiter.
- Die Optik: Der individuelle Geschmack ist oftmals ein großes Hindernis. Man hat sich eine bestimmte Vorstellung des Dielenschrankes gemacht. Und kann genau dieses Modell nicht gefunden werden. So kann es sein, dass wir uns mit „etwas Ähnlichem“ zufriedengeben müssen. Manchmal kann es besser sein, dass man etwas länger nach dem richtigen Dielenschrank sucht, bevor man letztlich aus lauter Verzweiflung irgendein Modell kauft. So dringend kann die Anschaffung dann doch nicht benötigt werden, oder?
- Was muss er „können“? Es stellt sich vor jedem Kauf die Frage, welche Dinge er aufnehmen können muss und für welche es ganz praktisch wäre, wenn er sie beherbergen würde. Diese Frage kann nur jeder für sich selbst beantworten. Während der eine voll und ganz auf Kleiderstange und Schubladen baut, möchte der andere nur eine Kleiderstange, eine kleine Ablage und vielleicht ein Schubfach.
Sie sehen: Was zunächst ein einfaches Unterfangen zu sein scheint, kann zu einer familiären Krise führen. Aber die werden Sie sicherlich souverän lösen!